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Monatliche Arbeitszeit berechnen: Einfach und präzise erklärt

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    Kurz und knapp
  • 2.
    Die monatliche Arbeitszeit berechnen: Das Wichtigste auf einen Blick
  • 3.
    Was ist überhaupt „Arbeitszeit“? 
  • 4.
    Wie viele Arbeitsstunden muss ich pro Monat leisten?
  • 5.
    So geht’s: Monatliche Arbeitszeit berechnen
  • 6.
    Was sind eigentlich Sollstunden?
  • 7.
    Wie sind die Pausenzeiten geregelt?
  • 8.
    Wie wird die Arbeitszeit an Feiertagen berechnet?
  • 9.
    Wie werden Überstunden in die Arbeitszeit eingerechnet?
  • 10.
    Zeiterfassung online: Arbeitszeiten digital erfassen
  • 11.
    Stundentracking via App
  • 12.
    Fazit: Die monatliche Arbeitszeit berechnen ist kein Hexenwerk
  • 13.
    FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Arbeitszeit
Arbeit ist das halbe Leben! Stimmt das wirklich? Wie viel Zeit verbringen wir denn tatsächlich jeden Monat bei der Arbeit? Wir zeigen dir, wie du mit einfachen Formeln die monatliche Arbeitszeit berechnen kannst.

Kurz und knapp

Für Arbeitgebende ist es wichtig, die monatliche Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter zu berechnen, um die Arbeitsplanung, die Gehaltsabrechnung und die Einhaltung von Arbeitszeitvorschriften zu gewährleisten. Die genaue Erfassung der Arbeitszeit hat auch Auswirkungen auf die Produktivität, die Effizienz und letztendlich den Erfolg des Unternehmens.
Je nach Branche gibt es spezifische Regelungen zur maximalen Arbeitszeit, Ruhezeiten und was als Arbeitszeit gilt. Durch die korrekte Berechnung der Arbeitszeit und die Erfassung von Überstunden können arbeitsrechtliche Konflikte und Strafen vermieden werden.
Insgesamt ist die Berechnung der monatlichen Arbeitszeit ein wichtiger Schritt bei der effektiven Arbeitsplanung und Personalressourcenverwaltung. Durch die genaue Erfassung und Berechnung der Arbeitszeit können Arbeitgeber sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden genug Zeit für Erholung und Freizeit haben, gleichzeitig aber auch die Anforderungen des Unternehmens erfüllen.
Gerade die Gastronomie ist für unterschiedliche Arbeitszeitmodelle bekannt, welche die monatliche Arbeitszeit bestimmen – und die kann man ganz einfach und präzise berechnen. Wir zeigen dir, wie’s geht!

Die monatliche Arbeitszeit berechnen: Das Wichtigste auf einen Blick

Ein typisches Arbeitszeitmodell in der Gastronomie ist eine Vollzeitstelle mit 40 Stunden Wochenarbeitszeit, die sich auf 5 Arbeitstage verteilt. Auch Arbeitsmodelle mit weniger Wochentagen oder weniger Arbeitszeit pro Tag sind üblich.
Mithilfe entsprechender Formeln lässt sich einfach berechnen, wie hoch die Arbeitszeiten jeweils sind. Noch einfacher wird die Berechnung mit dem Online Arbeitszeitrechner von gastromatic, der dir schnell einen Überblick über deine Tagesarbeitszeit, deine Wochenarbeitszeit sowie deine Monatsarbeitszeit verschafft.
zeiterfassung excel vorlage

Was ist überhaupt „Arbeitszeit“? 

Per Definition ist die Arbeitszeit grundsätzlich die Zeit, die Arbeitnehmende ihren Arbeitgebenden laut Vertrag pro Monat zur Verfügung stellen. Alle Belange zur Arbeitszeit sind in Deutschland für fast alle Arbeitnehmende durch das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) geregelt.
Dieses legt zum Beispiel die Höchstarbeitszeiten, die Regelungen zu Sonn- und Feiertagsarbeit sowie die Ruhe- und die Pausenzeiten fest. Grundsätzlich ist die Höchstarbeitszeit auf 8 Stunden pro Tag begrenzt.
Gelegentlich darf diese Zeit unter festgelegten Bedingungen auf bis zu 10 Stunden erhöht werden. Zulässig ist diese Überschreitung allerdings nur, wenn die durchschnittliche Arbeitszeit innerhalb von 6 Monaten bei maximal 8 Stunden täglich liegt.
Die Öffnungszeiten gastronomischer Betriebe weichen von den typischen Betriebszeiten der meisten Unternehmen ab. Daraus ergeben sich Besonderheiten für die Beschäftigten. Ist in vielen Berufen die Sonn- und Feiertagsarbeit durch das Arbeitszeitgesetz ausgeschlossen, gehört sie in der Gastronomie selbstverständlich dazu.
Doch auch hier greift der Arbeitsschutz: Insgesamt 15 freie Sonntage im Jahr stehen allen Arbeitnehmenden in der Gastronomie zu. Zudem muss als Ausgleich ein anderer arbeitsfreier Tag in den folgenden 2 Wochen gewährt werden.
Auch die Nachtarbeit – also Tätigkeiten in der Zeit zwischen 23:00 Uhr abends und 06:00 Uhr morgens – ist in vielen Gastronomiebetrieben üblich. Hier gelten die gleichen Bedingungen: 8 Stunden im Normalfall, in Ausnahmen bis zu 10. Hier kannst du die gesetzlichen Regelungen zur Arbeitszeit noch einmal genauer nachlesen.

Wie viele Arbeitsstunden muss ich pro Monat leisten?

Ein Monat hat 4 Wochen und damit etwa 20 Arbeitstage. Doch stimmt diese Berechnung? So einfach ist es leider nicht. Denn die meisten Monate bestehen nicht aus genau 4 Wochen, sondern haben immer einige Tage mehr.
Bei einer 40 Stunden pro Woche kommen Angestellte deshalb nicht auf 160 Stunden monatliche Arbeitszeit, sondern auf 174.
In der Gastronomie können es sogar noch ein paar mehr sein. Denn die Höchstgrenze der erlaubten Wochenarbeitszeit liegt hier bei 6 Arbeitstagen mit je 8 Stunden (6-Tage-Woche). In Summe kommt man bei einer Vollzeitbeschäftigung so auf maximal 209 monatliche Arbeitsstunden.
Bedenkt man, dass ein Monat im Schnitt 730 Stunden hat, verbringt jemand mit diesem Arbeitspensum zwar nicht die Hälfte, aber immerhin knapp ein Drittel seiner Zeit bei der Arbeit. Üblich sind diese Maximal-Arbeitszeiten aber nicht.
Vollzeit bedeutet auch für die Arbeitnehmenden in der Gastronomie meist eine vertraglich vereinbarte Sollarbeitszeit von 40, manchmal auch 38 Stunden pro Woche.

So geht’s: Monatliche Arbeitszeit berechnen

Die Berechnung der monatlichen Sollarbeitszeit ist ziemlich einfach. Für alle Arbeitszeitmodelle gibt es eine Formel, die dir dein monatliches Arbeitspensum verrät. Dafür musst du lediglich deine tägliche Arbeitszeit und die Anzahl deiner Arbeitstage kennen. Diese multiplizierst du erst miteinander und anschließend mit dem Wochenfaktor 4,35.
Tägliche Arbeitszeit in Stunden x Anzahl der Arbeitstage in der Woche x Wochenfaktor 4,35 = Monatsstunden

Beispiel: Die 40-Stunden-Woche bei 5 Arbeitstagen

8 (Stunden) x 5 (Arbeitstage) x 4,35 (Wochenfaktor) = 174 (Monatsstunden)

Wochenarbeitszeit berechnen

Die Sollstunden pro Woche kannst du auf 2 Wegen ermitteln.
Kennst du deine tägliche Arbeitszeit und die Anzahl deiner Arbeitstage pro Woche, rechnest du wie folgt:
Tägliche Arbeitszeit in Stunden x Anzahl der Arbeitstage = Wochenarbeitszeit

Beispiel: Die 40-Stunden-Woche bei 5 Arbeitstagen

8 (Stunden) x 5 (Arbeitstage) = 40 (Stunden Wochenarbeitszeit)

Manchmal wird auch ein fester Arbeitslohn für eine bestimmte Stundenanzahl pro Monat gezahlt. Für diese Fälle lässt sich die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit ebenfalls berechnen.
Dafür teilt man die Anzahl der Wochen pro Jahr (52) durch die Anzahl der Monate (12). Daraus ergibt sich der Wert 4,33. Dieser wird anschließend mit der Stundenanzahl verrechnet.
Arbeitsstunden pro Monat : 4,35 = Stundenzahl pro Woche

Beispiel: Die 40-Stunden-Woche bei 5 Arbeitstagen

174 (Monatsstunden) : 4,35 = 40 (durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit)

So viele Stunden sind es Vollzeit bei einer 5-Tage-Woche

Nun weißt du, wie viele Stunden du Vollzeit bei einer 5-Tage-Woche arbeiten musst. Die Berechnung lässt sich aber ebenso für einen Arbeitsplatz in Teilzeit durchführen.
Möchtest du deine monatliche Stundenzahl für deinen persönlichen Arbeitsvertrag berechnen, geht das einfach mit den oben stehenden Formeln oder mit unserem Arbeitszeitrechner.

Was sind eigentlich Sollstunden?

Sollstunden sind in der Arbeitswelt die Stunden, die Arbeitnehmende laut Vertrag in einem vorgegebenen Zeitraum ableisten sollen. Sie sind im Arbeitsvertrag meist als Wochenpensum angegeben und orientieren sich häufig an der gesetzlichen Höchstarbeitszeit.
In der Gastronomie liegt diese bei erlaubten 48 Stunden Netto-Arbeitszeit pro Woche, die sich auf 6 Tage pro Woche verteilen. 40 Sollstunden, die sich auf 5 Arbeitstage pro Woche verteilen, sind jedoch auch in der Gastronomie eine übliche Orientierungsgröße für eine Vollzeitstelle. Auch eine 4-Tage-Woche mit 32 Sollstunden ist durchaus denkbar.

Wie sind die Pausenzeiten geregelt?

Für die Ruhe- und Pausenzeiten in der Gastronomie gelten klare Regeln:
  • Die Zeit vom Ende eines Arbeitseinsatzes bis zum Beginn des nächsten muss mindestens 11 Stunden betragen. In Ausnahmefällen darf sie auf 10 Stunden gekürzt werden.
  • Wer mehr als 6 Stunden täglich arbeitet, hat einen Anspruch auf eine Pause von 30 Minuten pro Tag. Sind es mehr als 9 Stunden, erhöht sich dieser Zeitraum auf 45 Minuten.

Wie wird die Arbeitszeit an Feiertagen berechnet?

In der Gastronomie ist es üblich, dann zu arbeiten, wenn andere frei haben. Das gilt umso mehr für Feiertage. Denn die gehören oft zu den umsatzstärksten Tagen im Jahr. Im Großen und Ganzen gelten hier die gleichen Regelungen wie für Nicht-Feiertage auch.
Einen Unterschied gibt es aber doch: Feiertage müssen mit einem freien Tag in den darauffolgenden acht Wochen ausgeglichen werden.
Das bedeutet aber nicht, dass Arbeitnehmende mit einem zusätzlichen Ruhetag rechnen können, denn der Ausgleichstag darf auch auf einen ohnehin schon arbeitsfreien Tag fallen.
Ist im Arbeits- oder Tarifvertrag ein Zuschlag für Feiertage vereinbart, liegt der je nach Feiertag bei 125 bis 150 % des Grundlohns.

Wie werden Überstunden in die Arbeitszeit eingerechnet?

Wie überall kann es auch in gastronomischen Betrieben mal zu Engpässen kommen, etwa wenn viele Kolleg*innen krank sind oder eine größere Veranstaltung ansteht. In diesen Sonderfällen dürfen von Arbeitgebenden Überstunden angeordnet werden.

ACHTUNG

Eine generelle Unterbesetzung der Belegschaft ist kein solcher Sonderfall. Überstunden aufgrund von Arbeitskräftemangel sind deshalb nicht zulässig.

Grundsätzlich gilt: Alles, was über der vertraglich vereinbarten Stundenanzahl liegt, ist Mehrarbeit und muss von den Arbeitgebenden extra vergütet werden. Dabei haben alle Arbeitnehmenden einen Anspruch auf die Auszahlung geleisteter Mehrarbeit.
Die Vergütung muss dabei mindestens so hoch sein wie der vertraglich vereinbarte Stundenlohn. Geregelt ist das durch § 612 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).

GUT ZU WISSEN

Die schriftliche Zeiterfassung von Arbeitszeiten (inklusive Überstunden) ist seit dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 13. September 2022 verpflichtend.

Zeiterfassung online: Arbeitszeiten digital erfassen

Trotz der oben genannten Formeln kann die Berechnung von Arbeitszeiten selbst mithilfe einer Vorlage schnell sehr komplex werden. Vor allem dann, wenn man sehr viele Arbeitnehmende beschäftigt.
Zudem ist es mit der reinen Berechnung natürlich nicht getan, denn die geleisteten Arbeitsstunden müssen auch lückenlos aufgezeichnet werden, um die rechtlichen Vorgaben zu erfüllen.
Mit der Zeiterfassung online von gastromatic lassen sich Arbeitszeiten ganz einfach, digital und rechtskonform erfassen und werden direkt mit dem Dienstplan abgeglichen. Überstunden und wiederkehrende Pausen werden minutengenau erfasst und auch Zuschläge werden automatisch berechnet.
Die Mitarbeitenden können dazu ganz einfach via eines betriebseigenem Tablet über die Stempeluhr App ein- und ausstempeln. Hierzu geben diese ganz einfach ihren 4-stelligen Stempel-Code ein.Arbeitgebende können zudem vorab Nachrichten an ihre Mitarbeitenden hinterlegen, die diese dann beim Einstempeln zu Dienstbeginn angezeigt bekommen, was für eine reibungslose Kommunikation mit dem Team sorgt.

Stundentracking via App

Zusätzlich gibt es für die Mitarbeitenden die Möglichkeit, via Smartphone über die Mitarbeiter App zu stempeln. Hier haben diese dann auch ihre Resturlaubstage im Blick und können Abwesenheitsanträge erstellen sowie Schichten untereinander tauschen und ihre Wunschzeiten abgeben.
stundenkonto
In beiden Fällen geschieht die Zeiterfassung in Echtzeit und alle gestempelten Zeiten werden automatisch in die Stundenauswertung übertragen. Arbeitgebende können hier die Daten jederzeit einsehen, freigeben und exportieren.
Alle Arbeitszeiten werden automatisch auf Konflikte geprüft und Abweichungen zwischen geplanten und tatsächlich gestempelten Zeiten direkt angezeigt. So behalten Arbeitgebende die Kosten immer im Blick.

Fazit: Die monatliche Arbeitszeit berechnen ist kein Hexenwerk

Arbeitnehmende wie Arbeitgebende sollten ihre Rechte und Pflichten kennen. Die Berechnung für die Zeiterfassung und die rechtlichen Rahmenbedingungen zu kennen, ist ein wichtiger Faktor, um hier gut aufgestellt zu sein.
Ob Monats-und Wochenarbeitszeiten oder die Jahresarbeitszeit: Wer sein Pensum genau kennt, hat eine gute Orientierungsgröße für den korrekten Umgang mit Pausen- und Ruhezeiten sowie Sonn- und Feiertagseinsätzen.
Die Sollarbeitszeiten lassen sich ganz einfach mit den entsprechenden Formeln oder mit dem Arbeitszeit-Rechner von gastromatic (siehe oben) ermitteln. Wer viele Mitarbeitende beschäftigt und sichergehen möchte, rechtssicher aufgestellt zu sein, fährt gut mit digitalen Lösungen wie der Zeiterfassung von gastromatic.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Arbeitszeit

Wie viele Stunden hat ein Arbeitsmonat?

Ein Arbeitsmonat besteht bei einer 40-Stunden-Woche aus 174 Stunden.

Wie rechnet man die Monatsstunden aus?

Die Monatsstunden lassen sich mit einer Formel oder einem speziellen Arbeitszeitrechner ermitteln.

Wie viele Stunden pro Monat bei 40-Stunden-Woche?

Wer 40 Stunden pro Woche arbeitet, kommt auf eine Gesamtstundenzahl von 174 je Arbeitsmonat.

Wie berechnet man die durchschnittliche Arbeitszeit?

Die Arbeitsstunden pro Monat geteilt durch 4,35 ergibt die durchschnittliche Anzahl der Wochenstunden.
Hinweis: Hierbei handelt es sich um unverbindliche Informationen. Die Autor*innen übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen, welche auch keine individuelle Rechtsberatung darstellen.
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